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Einfache Worte zum Bluthochdruck

Eine Dampfmaschine bringt umso mehr Leistung, je mehr man den Druck erhöht. Übertreibt man aber auf Dauer, platzt irgendwann der Kessel. So ist es auch mit dem Blutdruck des Menschen …

Über das Blut wird der Organismus mit Stoffen versorgt, die zur Energiebildung und für den Aufbaustoffwechsel notwendig sind. Außerdem werden über diesen Weg Abfallprodukte ausgeleitet. Die Leistung, die dabei erbracht werden kann, ist u.a. abhängig vom Druck im Gefäßsystem. Das sollte man bei der Beurteilung des Blutdruckes im Auge behalten.

Ein hoher Blutdruck findet sich z.B. häufig bei Menschen, die dauerhaft vermehrtem körperlichen oder seelischem Stress ausgesetzt sind. Um die Situation bewältigen zu können, wird mehr Energie bereitgestellt. Dadurch fallen mehr Stoffwechselendprodukte an, die über das Lymph- und Blutsystem ausgeschieden werden müssen. Die Niere, die die Abfallstoffe letztendlich aus den Körperflüssigkeiten filtert, schüttet in solchen Fällen Hormone aus, die die Spannung im Gefäßsystem erhöhen. Dadurch steigt der Blutdruck, das führt zu einer beschleunigten Zirkulationsrate und die Niere kann so eine entsprechend größere Filterleistung erbringen.

Eine weitere, häufige Ursache für hohen Blutdruck ist unzureichende Flüssigkeitszufuhr über längere Zeit. Bei Menschen, die dauerhaft zu wenig trinken, werden die Körperflüssigkeiten allmählich immer zäher. Dann braucht es mehr Druck, um das dickflüssigere Blut zirkulieren zu lassen. Diese Situation findet sich z.B. häufig bei älteren Menschen. Da im Alter oft der Durst nachlässt und die Gewebe und Flüssigkeiten natürlicherweise trockener werden, ist der Blutdruck bei alten Menschen in Bezug auf die „Normwerte“ oftmals erhöht.

Um den Blutdruck zu senken, wird vom Arzt häufig neben anderen Medikamenten ein Entwässerungsmittel verschrieben. Sinkt die im Gefäßsystem zirkulierende Flüssigkeitsmenge, sinkt in der Folge zunächst oft auch der Druck. Unter Berücksichtigung o.g. Faktoren wird aber klar, dass sich die Gesamtverfassung des Patienten in solchen Fällen durch die Entwässerung langfristig verschlechtern wird. Die ohnehin mangelhafte Flüssigkeitsversorgung wird noch zusätzlich verschärft. Häufig klagen die Betroffenen nach einiger Zeit über Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und weitere Symptome, die auftreten können, wenn sich Abfallstoffe im Körper ansammeln.

Meistens bessert sich der Zustand dann sehr schnell, wenn die Patienten anfangen, dauerhaft und ausreichend zu trinken. Wenn man aufgeklärt worden ist und verstanden hat, welche Bedeutung die Qualität und Frische der Flüssigkeiten für den Stoffwechsel hat, geht das meist ganz von selbst. Lässt sich der Blutdruck auf diesem Weg normalisieren, können die blutdrucksenkenden Medikamente in Absprache mit dem behandelnden Arzt langsam reduziert werden.

Wie in den genannten Beispielen lassen sich in vielen Fällen von hohem Blutdruck einfache Zusammenhänge entdecken, wenn man die Gesamtsituation des Patienten berücksichtigt. Oft sind es dann letztendlich ganz einfache Maßnahmen, die dauerhaft den Druck aus der Situation nehmen.